28.03.2023

Das Projekt „Parkmanagement“ der pad gGmbH verabschiedet sich

 05 OsternHultschi

Die Berliner Grünanlagen dienen der Naherholung vieler Bürger_innen. Aufgrund des zunehmenden Nutzungsdruckes auf die Parks, entstehen diverse Probleme. Zum einen weisen eine Vielzahl der Anlagen eine hohe Vermüllung auf, zum anderen kommt es zu Konflikten zwischen den verschiedenen Nutzer_innengruppen. Zur Entschärfung dieser Probleme stellt die Berliner Senatsverwaltung für Umwelt, Verkehr und Klimaschutz seit 2019 Mittel für die Betreuung von Parkanlagen zur Verfügung. Die pad gGmbH setzt das Projekt „Parkmanagement“ im Regine-Hildebrandt-Park und im Kurt-Julius-Goldstein-Park im Ortsteil Hellersdorf inzwischen im fünften Jahr um. Zu den Aufgaben gehört durch tägliche Gebietskontrollen die Beobachtung der Grünanlagen und die Sicherstellung der Einhaltung des Berliner Grünanlagengesetzes von 1997. Den Nutzer_innen der Parkanlagen tritt das Parkmanagementteam dabei kommunikativ und lösungsorientiert gegenüber. Außerdem werden in den betreuten Parks auftretende Beschädigungen, Vermüllung oder Vandalismus an die jeweils zuständige Stelle gemeldet. Auch die Entwicklung von Projekten, die das Miteinander der Anwohner_innen verbessert, gehört zu den wesentlichen Aufgaben der eingesetzten Parkmanager_innen. In diesem Jahr hat die pad gGmbH jedoch kurzfristig erfahren, dass das Projekt nach dem 31.03.2023 vorerst endet.

Seit dem Projektstart im September 2019 konnten einige Projekte umgesetzt werden. So war den Parkmanager_innen die Vernetzung mit angrenzenden Projekten und Initiativen als auch mit den Anwohner_innen der von ihnen betreuten Parks ein wichtiges Anliegen. Daraus entstanden im Jahr 2020 gemeinsame Aktionen wie die Teilnahme am „World Cleanup Day“, gemeinsame Aktivitäten mit der Naturschutzstation Schleipfuhl oder auch dem Quartiersmanagement Kastanienboulevard. Als besonders erfolgreich stellte sich das im Frühjahr 2020 gestartete Mülltonnenkonzept. Das Parkmanagementteam stellte 10 zusätzliche Müllbehälter in den betreuten Grünanlagen auf. Von nun an landetet täglich etwa 80% weniger Müll auf den Grünflächen. Ein weiterer Höhepunkt war die Wiederherstellung der Kunstinstallation im Regine-Hildebrandt-Park. Von dieser wurden Graffitis entfernt und das Umfeld gärtnerisch gepflegt. Durch entsprechende Beschriftung gelang es, danach so gut wie keine weiteren Beschädigungen zuzulassen.

Im Jahr 2021 setzte sich das Team neue Ziele. Der Schwerpunkt lag auf der Stärkung der Wahrnehmung der Stadtbevölkerung für die Stadtnatur. Dafür wurde gemeinsam mit der Naturstation Schleipfuhl ein Naturlehrpfad mit verschiedenen Schautafeln und ein Naturquiz aufgebaut. Außerdem wurde jeder der beiden betreuten Parks mit Schautafeln und „Ballot Bins“ (Wahlurnen) ausgestattet. An diesen wird graphisch dargestellt, welche Umweltbelastungen durch das achtlose Wegwerfen von Zigarettenstummeln entstehen. Um dem Vermüllen der Grünanlagen noch stärker entgegen zu wirken, wurden weitere Aschenbecher aufgestellt, Kronkorkensammelbehälter an den Parkbänken angebracht sowie Hundekotbeutelspender aufgehängt.

Im Jahr 2022 baute das Parkmanagementteam den Naturlehrpfad weiter aus. Außerdem entstand eine Karte, auf der sich die Besucher_innen über den Lehrpfad informieren können und eine Broschüre über die Arbeit des Teams. Mit dem Aufbau eines Insektenhotels und einer Igelburg schuf es neue Lebensräume. Um die Anzahl der achtlos in die Stadtnatur geworfenen Zigarettenstummel noch weiter zu reduzieren, starteten die Mitarbeiter_innen eine Aktion, in der sie Taschenaschenbecher und einen Informationsflyer an die Raucher_innen verteilen.
Auch für das Jahr 2023 hat das Team jede Menge Ideen, die es in den betreuten Grünanlagen umsetzen wollte. Jedoch musste es sehr kurzfristig erfahren, dass das Projekt „Parkmanagement“ im Regine-Hildebrandt- und Kurt-Julius-Goldstein-Park nach dem 31.03.2023 vorerst eingestellt wird. Die Mitarbeiter_innen des Parkmanagements sind schockiert und können die Kurzfristigkeit dieser Maßnahme nicht verstehen. Durch diesen Schritt sind mehrere Mitarbeiter_innen jetzt von Arbeitslosigkeit bedroht. Sie waren immer gerne in den betreuten Grünanlagen unterwegs und verabschieden sich schweren Herzens von allen Anwohner_innen sowie Netzwerkpartner_innen. Sie bedanken sich für die vielen freundlichen Reaktionen auf ihre Arbeit, netten Anwohner_innen-Gespräche und verständnisvollen Erwiderungen auf ihre Ansagen. Wir hoffen weiterhin, dass eine kurzfristige Lösung gefunden wird, die dies abwendet.

Falls Sie Fragen haben, wenden Sie sich bitte an das Grünflächenamt Marzahn-Hellersdorf (Tel.: (030) 90293 7643, E-Mail: Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!).

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